Abbrechen
96-Trainer hadert mit den einfachen Fehlern und kritisiert sein Team. Sein Gegenüber Favre ist erleichtert und lobt die Moral.
Von Marc-Oliver Robbers und Jürgen Blöhs
München/Hannover - Trainer Lucien Favre strahlte noch lang nach dem Abpfiff wie ein kleines Kind an Heiligabend.
Nach 90 aufreibenden Minuten war der Coach von Borussia Mönchengladbach überglücklich, herzte zunächst seine Ersatzspieler und wirkte wie aufgedreht.
"Es geht manchmal schnell im Fußball. Der Sieg war enorm wichtig für uns und gibt uns viel Selbstvertrauen", sagte Favre nach der fantastischen Aufholjagd von Borussia Mönchengladbach beim 3:2 (0:0)-Erfolg bei Hannover 96 nach einem 0:2-Rückstand (DIASHOW: Der 9. Spieltag).
Innerhalb von zehn Minuten schossen Alvaro Dominguez (70.), Roel Brouwers (77.) und Juan Arango (79.) den fünfmaligen deutschen Meister zum ersten Auswärtserfolg der Saison.
Erste Heimpleite seit April 2011
Für die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka war es die erste Heimniederlage seit dem 30. April 2011 und 22 Spielen. Der Gegner damals: Borussia Mönchengladbach.
Jan Schlaudraff (48.) und Mame Diouf (53.) hatten die Niedersachsen nach ganz schwacher erster Halbzeit zunächst auf die Siegerstraße gebracht ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).
Doch was dann passiert, sorgte bei Slomka für Kopfschütteln. Sein Team spielte pomadig und verlor nach dem Anschlusstreffer durch Dominguez völlig die Ordnung.
Die Stimmungslage bei den Gastgebern war entsprechend mäßig.
"Wir haben uns ziemlich naiv verhalten in unserem Spiel und die Bälle nicht gehalten. Wir haben keine Ruhe in unserem Passspiel gehabt und nur wild nach vorne gespielt. Da fehlt mir die leitende Hand", analysierte der Trainer bei "Sky".
Abstimmung bei Standards fehlte
Vor allem die Abstimmung bei Standards stimmte gar nicht mehr. Verteidiger Mario Eggimann verschätzte sich vor dem Ausgleich und unterlief den Freistoß. Brouwers nutzte den Fauxpas aus.
"Dass Gladbach vier oder fünf Spieler hat, die über 1,90 Meter sind und dazu gute Standards schlagen kann, ist nichts Neues, wenn man sich vorher mit Gladbach beschäftigt hat", zeigte sich Slomka über die Naivität seiner Mannschaft verärgert.
Auch Keeper Ron-Robert Zieler darf sich von dieser Kritik angesprochen fühlen. Beim ersten Gegentreffer wehrt er Arangos strammen Linksschuss direkt vor die Füße von Dominguez ab.
Beim Siegtreffer von Arango rechnet er nicht mit der List des Venezolaners, der den Freistoß direkt auf die Torwartecke zirkelte. Zieler erwartete eine Flanke und sah dementsprechend unglücklich aus.
Europa League keine Ausrede
"Das darf nicht passieren. Da müssen wir jetzt ganz schnell unsere Lehren draus ziehen", sagte dann auch ein enttäuschter Lars Stindl zu SPORT1.
Auch die Europa League wollte er nicht als Ausrede gelten lassen. "Gladbach hat auch am Donnerstag gespielt. Wir haben schon häufige bewiesen, dass wir konditionell zulegen können und haben Erfahrung mit den englischen Wochen", erklärte Stindl.
Favre lobte hingegen die Moral seiner Mannschaft. "Wir sind auch nach dem Rückstand positiv geblieben", freute sich der Schweizer.
"Nicht wieder die Ordnung verlieren"
Dass sich die Mannschaft nach den herben Auswärtspleiten gegen Borussia Dortmund (0:5) und Werder Bremen (0:4) etwas vorgenommen hat, zeigte auch die Aussage von Keeper Marc-Andre ter Stegen.
"Wir haben die beiden schnellen Gegentore gut weggesteckt. Wir hatten uns vorgenommen, egal wie wir zurückliegen, nicht schon wieder die Ordnung zu verlieren", sagte der Nationaltorwart auf SPORT1-Nachfrage.
Ter Stegen optimistisch
Den bisherigen Saisonverlauf sieht ter Stegen längst nicht so negativ, wie er vielfach schon gemacht wurde.
"Wir haben gegen Frankfurt gewonnen, wir haben gegen Marseille gezeigt, dass wir gut spielen können. Heute haben wir bei heimstarken Hannoveranern gewonnen und es war klar, dass wir nicht da weitermachen wo wir letzte Saison aufgehört haben", sagte er.
Bundesliga-Torschützen 2012/2013
1. Platz (Stand 28.10.2012)
8 Tore: Mario Mandzukic (FC Bayern)
2. Platz
7 Tore: Adam Szalai (Mainz 05)
6. Platz
6 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)
3. Platz
6 Tore: Alex Meier (Eintracht Frankfurt)
3. Platz
6 Tore: Thomas Müller (FC Bayern)
6. Platz
5 Tore: Vedad Ibisevic (Stuttgart)
6. Platz
5 Tore: Heung-Min Son (Hamburger SV)
8. Platz
4 Tore: Marco Reus (Borussia Dortmund)
8. Platz
4 Tore: Dani Schahin (Düsseldorf)
Gladbach liegt nun mit zwölf Punkten auf Platz neun der Tabelle und hat den Anschluss nach oben geschafft.
Schlaudraff bleibt ruhig
Einen Punkt dahinter rangiert 96. Doch das ist kein Grund zur Panik für Hannovers Jan Schlaudrauff.
"Es ist alles eng beisammen. Zwei Spiele gewinnen und man ist wieder oben, zwei Spiele verlieren und man ist unten. Da ist noch gar nichts gelaufen", sagte der Offensivspieler zu SPORT1 und hofft nun den Gladbachern auswärts nachzueifern.
"Wir brauchen jetzt mal ein Erfolgserlebnis in der Fremde, so wie wir das auch in der Europa League gezeigt haben."
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