Peps Zeugnis: Revolution mit Rucklern

Written By limadu on Rabu, 13 November 2013 | 11.19

Abbrechen

Nicht alles läuft perfekt - aber mehr, als der Konkurrenz lieb sein: Guardiola hat die Bayern schon nach seinem Bilde geformt.

Von Martin Hoffmann

München - Pep Guardiola ist schon jetzt der beste Bundesliga-Trainer aller Zeiten.

Was die Startbilanz angeht, zumindest. 32 Punkten aus 12 Spielen mit dem FC Bayern: Das ist neuer Debütanten-Rekord im deutschen Oberhaus (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

In die Nähe dieser Bilanz kam nur Klaus Toppmöller, der 1993/94 mit Eintracht Frankfurt 29 Zähler geholt hätte - auf die Drei-Punkte-Regel umgerechnet.

Denkt man zurück, wie es ab da weiterging für Toppmöller, könnte man jetzt mit bösem Omen oder ähnlichem kommen. Man lässt es aber lieber.

Mehr als die bloßen Zahlen

Es fehlt dann doch der Glaube, dass es Guardiola wie Klaus Toppmöller ergehen könnte. Dass er noch vor Ende der Saison entlassen wird. Und in zwanzig Jahren bei Markus Lanz auf eine nicht ganz vollendete Karriere zurückblickt.

Nicht nur die bloßen Zahlen sind es ja, die im Zwischenzeugnis nach dem ersten Saisondrittel für Guardiola sprechen.

Der Star-Coach hat seine Triple-Bayern schon jetzt konsequent nach seinem Bilde umgeformt.

"Man muss auf alles gefasst sein"

"Die Bayern sind inzwischen so flexibel, dass man auf alles gefasst sein muss", hat der Mainzer Trainerkollege vor kurzem im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" festgehalten.

Unter Guardiola nähme sich Bayern nun "auch mal die Freiheit, auf den Gegner zu reagieren. Bisher haben sie meist aus dem Gefühl der Stärke heraus gesagt: Wir ziehen unser Spiel durch. Daraus konnte auch mal eine gewisse Trägheit entstehen."

Beim neuen Coach gäbe es diese Trägheit nicht mehr, "weil er in der Lage ist, das Spiel spontan zu verändern".

Die endlose Suche ist das Ziel

Lahm ins Mittelfeld, Ribery in den Sturm, Schweinsteiger auf die Acht, Neuer als verkappter Libero, die Viererkette als Dreierkette: Flexibilität, Spontanität, Veränderung sind die Leitideen von Reformer Pep.

Zwölf verschiedene Startformationen hat er in zwölf Ligaspielen aufgeboten. Was anderen Trainern als Konzeptlosigkeit ausgelegt würde, ist bei Guardiola das Konzept.

Der Bayern-Trainer sucht mit seinen zahlreichen Spieler- und Taktik-Rotationen nicht das Ziel, sein Ziel ist die endlose Suche, in der sich kein Gegner mehr zurechtfindet.

Keine unheilvolle Ruhe

Die totale Flexibilisierung: Sie ist auch Guardiolas Mittel gegen die Gefahr, dass seine eigene Mannschaft zu unheilvoller Ruhe kommt nach den Triumphen der Vorsaison.

"Guardiolas große Leistung ist, dass er diese große Gefahr gemeistert und es geschafft hat, dass die Mannschaft nicht nachlässt, sondern mit ihren Erfolgen weitermacht", lobt deshalb Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge via "Sport Bild Plus".

Neben dem "klaren Plan" des Trainers würdigt Rummenigge aber auch noch eine andere Qualität Guardiolas: dass dieser auch "zwischenmenschlich sehr gut zu uns passt".

Lernfähigkeit statt Sturheit

Ein Faktor, der bei nicht zu unterschätzen ist: Man denke zurück an den letzten Total-Reformer Louis van Gaal.

Bundesliga-Torschützen 2013/2014

1. Platz (Stand: 09.11.2013)

9 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)

2. Platz

8 Tore: Vedad Ibisevic (Stuttgart)

2. Platz

8 Tore: Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV)

2. Platz

8 Tore: Mario Mandzukic (Bayern)

5. Platz

7 Tore: Pierre-Emerick Aubameyang (Dortmund)

5. Platz

7 Tore: Roberto Firmino (Hoffenheim)

5. Platz

7 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)

5. Platz

5 Tore: Max Kruse (Gladbach)

5. Platz

7 Tore: Marco Reus (Dortmund)

5. Platz

7 Tore: Adrian Ramos (Hertha BSC)

5. Platz

7 Tore: Sidney Sam (Leverkusen)

12. Platz

6 Tore: Ivica Olic (VfL Wolfsburg)

12. Platz

6 Tore: Anthony Modeste (Hoffenheim)

12. Platz

6 Tore: Nicolai Müller (Mainz 05)

12. Platz

6 Tore: Rafael van der Vaart (Hamburger SV)

Der brachte die Bayern zwar spielerisch und taktisch ebenfalls enorm weiter. Dass er dabei aber nie auf die Klubbefindlichkeiten Rücksicht nahm, war aber am Ende sein Verhängnis.

Guardiola dagegen sind besagte Klubbefindlichkeiten ebenso wichtig wie Vorgänger Heynckes.

Dass in dieser Hinsicht Lernfähigkeit statt Sturheit seine Devise ist, bewies er auch in der Aufarbeitung der bislang einzig größeren Irritation, dem Heckmeck um seine spontanen Elfmeter-Befehle - die es künftig nicht mehr geben soll.

Nicht alles perfekt

Natürlich: Perfekt ist nicht alles. Guardiolas Umprogrammierung der Heynckes-Bayern zu einem FC Barcelona mit anderen - und besseren - Mitteln läuft nicht ruckelfrei.

Nicht jede der vielen Taktik-Ideen zündet auf Anhieb, schwächere Auftritte wie gegen Hoffenheim und Pilsen sind (noch?) Teil des vielbeschworenen "Prozesses".

Und die zwischenmenschliche Harmonie steht noch vor größeren Belastungsproben, sobald alle Spieler wieder fit sind und um die Startelf-Positionen kämpfen.

Dennoch: Guardiolas Zwischenzeugnis nach dem ersten Saisondrittel fällt gut bis sehr gut aus. Und die Versetzung in die nächsthöhere Sphäre wirkt nicht gefährdet.


Anda sedang membaca artikel tentang

Peps Zeugnis: Revolution mit Rucklern

Dengan url

http://hardwarexternal.blogspot.com/2013/11/peps-zeugnis-revolution-mit-rucklern.html

Anda boleh menyebar luaskannya atau mengcopy paste-nya

Peps Zeugnis: Revolution mit Rucklern

namun jangan lupa untuk meletakkan link

Peps Zeugnis: Revolution mit Rucklern

sebagai sumbernya

0 komentar:

Posting Komentar

techieblogger.com Techie Blogger Techie Blogger