S04-Veto lässt Schulterschluss platzen

Written By limadu on Rabu, 22 Januari 2014 | 11.19

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BVB und Polizei wollen die Gästefans beim Derby aussperren. Watzke spricht bei SPORT1 Klartext, stößt aber auf Widerstand.

Von Holger Luhmann

München - Eigentlich sah es so aus, als machten Borussia Dortmund und Schalke 04 beim Kampf gegen randalierende Fußball-Fans gemeinsam ernst.

Um Ausschreitungen wie im Hinspiel bei Revierderbys einzudämmen, planten die beiden Ruhrpottklubs den Schulterschluss.

Bei den nächsten Duellen sollte den jeweiligen Gäste-Anhängern der Eintritt ins Stadion verwehrt werden, das Verbot sollte für Schalke- und BVB-Fans gleichermaßen gelten.

Das jedenfalls verriet BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei SPORT1.

"Es geht nicht darum, eine bestimmte Gruppe auszuschließen, sondern das würde dann wechselseitig gelten. Es geht um eine bilaterale Vereinbarung", sagte Watzke.

Schalke gibt Fans letzte Chance

Diese bilaterale Vereinbarung aber ließ Schalke platzen - gegen den Wunsch des BVB und auch der Polizei.

Nach den vielen Vorkommnissen in der Vergangenheit könne es zwar kein "Weiter so" geben, und man habe "ohne Denkverbote" alle Optionen geprüft, teilten die Königsblauen mit.

Am Ende aber habe man sich gegen den wechselseitigen Ausschluss von Gästefans entschieden, "weil der Klub das Spiel im März als letzte Chance für die überwältigende Mehrheit der friedlichen Fans beider Vereine sieht, ein Zeichen gegen Gewalttäter zu setzen."

Sollte diese letzte Chance nicht genutzt werden, "wird auch der FC Schalke 04 dafür plädieren, beide Derbys in der kommenden Saison ohne Gästefans durchzuführen."

Polizei für Ausschluss

Damit sprach sich Schalke auch gegen den Wunsch der Dortmunder Polizei aus, die sich erneut für einen Ausschluss von Gästefans beim nächsten Derby am 25. März in Dortmund stark machte.

"Wir bedauern es sehr, dass der Verein FC Schalke 04 nicht auf Gästekarten verzichtet als Zeichen gegen Gewalt beim Fußball", teilte die Behörde mit.

Zuvor hatte auch die Polizei Gelsenkirchen einen Ausschluss der Gäste-Fans befürwortet: "Die von den Vereinen geplante Regelung ist das richtige Zeichen, das würde unsere Arbeit innerhalb des Stadions deutlich erleichtern", sagte Sprecher Johannes Schäfers der "Bild".

Reaktion auf Hinspiel

Die Planspiele waren vor allem eine Reaktion auf die Ausschreitungen beim Hinspiel am 26. Oktober in Schalke. Damals hatte Schiedsrichter Knut Kirchter die Begegnung erst verspätet anpfeifen können, nachdem Dortmunder Fans Feuerwerkskörper in Zuschauerblöcke geschossen hatten.

Bereits auf dem Weg zum Stadion hatten etwa 400 BVB-Anhänger randaliert.

Auf der Gegenseite hatten auch Schalker für erheblichen Sachschaden gesorgt.

Watzke zeigte sich damals erschüttert und sprach von einem "asozialen Verhalten" der Randalierer.

Am Montag hatten die Königsblauen schon ein deutliches Zeichen gesetzt und nach eigenen Angaben 498 Stadion- und Geländeverbote verhängt.

"Entwicklung zu lange laufen lassen"

Der 54-jährige Watzke will die Fußball-Anhänger aber nicht generell an den Pranger stellen: "Wir sprechen nur von Kleinstgruppen, die für Probleme sorgen."

Zugleich verteidigte Watzke das angedachte harte Durchgreifen: "Vielleicht haben alle die Entwicklung zu lange laufen lassen."

Erst am Wochenende war es am Rande des Testspiels zwischen dem 1. FC Köln und Schalke wieder zu Krawallen gekommen. Ein Schalker Anhänger musste mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

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"Enthemmung der Gewalt"

"Wir haben Gruppierungen, die man mit keiner Maßnahme erreicht - da kommt man leider nur mit Sanktionen weiter", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach im Rahmen des Neujahrsempfangs der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt.

Die Bezeichnung "Fans" verbiete sich für diese Leute, ergänzte Liga-Präsident Reinhard Rauball, der zugleich Präsident von Borussia Dortmund ist.

Fanforscher Gunter A. Pilz von der Leibniz-Universität Hannover hatte zuletzt vor einer "Enthemmung der Gewalt" gewarnt: "Wenn man sagt: Es ist ein Glück, dass es noch keinen Toten gegeben hat, dann muss man auch sagen: Das sind Grenzen, wo keiner mehr garantieren kann, dass das nicht auch mal passiert."


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