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Draxler kommt immer besser in Form. Rechtzeitig, um eine Schalker Krise im Keim zu ersticken. Und für die eigenen WM-Ambitionen.
Aus Gelsenkirchen berichtet Andreas Reiners
Gelsenkirchen - Julian Draxler streichelt den Ball mit der Fußsohle. Ein kurzer Blick zum Gegenspieler. Ein Übersteiger. Dann ein kurzer Sprint. Kopf nach oben. Präzise Flanke. Tor.
So einfach kann Fußball sein.
Zu bestaunen jüngst beim Schalker 4:0 gegen Hoffenheim.
Schwere Zeit
Für Draxler war es in den vergangenen Monaten allerdings alles andere als einfach. Erst die bislang schwerste Verletzung seiner Karriere im Dezember.
Ein Sehnenabriss im linken Oberschenkel setzte ihn zwei Monate außer Gefecht.
Dazwischen: Dauer-Gerüchte um einen Wechsel in der Winterpause. Ein Angebot des FC Arsenal. Angebliches Interesse des FC Bayern.
Zu viele Gerüchte für Draxler, der zu dem Dauerthema inzwischen nur noch sagt, dass er gar nichts mehr sagt.
Comeback gegen Real und in München
Und dann sein Comeback, nach einem Kurz-Einsatz gegen Mainz ausgerechnet in der schwarzen Schalker Woche mit einem 1:6 gegen Real Madrid und einem 1:5 bei Bayern München. Auch der 20-Jährige stand da völlig neben sich. Und wie das gesamte Team in der Kritik.
Doch Draxler kämpfte sich gegen Hoffenheim mit zwei Torvorlagen zurück. Ebenso wie der Rest der Mannschaft. 4:0. Eine klare Antwort auf die Kritik und auf erste Mutmaßungen, die beiden Klatschen könnten einen Knacks hinterlassen haben.
"Glück kommt nicht zugeflogen"
"Das ist die einzige Antwort, die man nach so einer Woche geben kann. Es geht nur über harte Arbeit, gerade nach zwei solchen Niederlagen kommt einem das Glück nicht so zugeflogen", sagte Draxler.
Auch einem Julian Draxler nicht. Die Verletzungspause brachte den Jung-Nationalspieler spürbar aus dem Tritt. Doch langsam kommt er wieder in Schwung.
"Ich bin noch nicht ganz der Alte, es fehlt immer noch etwas. Es war natürlich schwer, die ersten beiden Spiele gegen Real Madrid und bei den Bayern zu bestreiten. Ich suche da aber keine Ausreden, schließlich bin ich da genauso untergegangen wie der Rest der Mannschaft", sagte Draxler.
Im Zentrum wertvoller?
Wie wertvoll ein Draxler bereits bei 80 Prozent für Königsblau ist, bewies er eindrucksvoll. Zugleich aber auch, dass er sich im Zentrum wesentlich wohler fühlt als auf der linken Seite, wo ihn Trainer Jens Keller überwiegend bringt. Und wo er in der Hinrunde für seinen Geschmack zu selten glänzen konnte. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)
Ist er in der Mitte wertvoller?
"Ich arbeite an meiner Fitness und gebe im Training Vollgas. Und dann habe ich sowieso keinen Einfluss darauf, wo ich spiele", sagte Draxler nur.
Auch für Draxler tickt die Uhr
Aber Einfluss hat er zumindest darauf, was dann auf dem Platz passiert. Und somit auch auf den kommenden Sommer, denn die WM in Brasilien bleibt sein großes Ziel.
Die Ansage von Bundestrainer Joachim Löw hat auch Draxler vernommen, nämlich: "Die Uhr tickt. Nur wer sie hört, wird eine reelle Chance haben, dabei zu sein."
Nicht dabei war das Schalker Juwel, als Königsblau nach der Berg- und Talfahrt in der Hinrunde zum Auftakt der Rückrunde endlich die Kurve bekam.
Die Gründe? Mehr Teamgeist, Ruhe in der Trainerfrage, ein starker Kevin-Prince Boateng auf der Sechs und die Rückkehr von Knipser Klaas-Jan Huntelaar.
Der Niederländer schoss gegen Hoffenheim seine Saisontore fünf bis sieben, wohlgemerkt in nur neun Einsätzen. Kleiner Wermutstropfen war der verschossene Foulelfmeter, den er aufreizend lässig in die Arme von Koen Casteels lupfte. Das war nach dem Schlusspfiff aber (fast) vergessen. Zu wertvoll ist der Niederländer.
Rat für den Hunter: Fester schießen
Ebenso wie Draxler, der Huntelaar zwei Treffer aufgelegt hatte.
"Wenn er einen Elfmeter verschießt und trotzdem drei Tore macht, dann können wir ihm das alle verzeihen. Es stecke ja auch eine Idee dahinter; er wollte den Torwart verladen. Vielleicht schießt er beim nächsten Mal einfach mal wieder fester, das kann er ja ganz gut", lautete Draxlers Rat an den Kollegen.
Bundesliga-Torschützen 2013/2014
1. Platz (Stand: 09.03.2014)
15 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)
1. Platz
15 Tore: Mario Mandzukic (Bayern)
1. Platz
15 Tore: Adrian Ramos (Hertha BSC)
4. Platz
13 Tore: Pierre-Emerick Aubameyang (Dortmund)
5. Platz
12 Tore: Roberto Firmino (Hoffenheim)
5. Platz
12 Tore: Thomas Müller (FC Bayern)
5. Platz
12 Tore: Raffael (Gladach)
8. Platz
11 Tore: Josip Drmic (1. FC Nürnberg)
8. Platz
11 Tore: Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV)
10. Platz
10 Tore: Andre Hahn (FC Augsburg)
10. Platz
10 Tore: Vedad Ibisevic (Stuttgart)
10. Platz
10 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)
10. Platz
10 Tore: Arjen Robben (Bayern)
Und solange Huntelaar das "ganz gut kann", läuft es auch für Schalke.
"Zu diesem Zeitpunkt müssen wir noch nicht auf die anderen Vereine gucken. Wir wollen unsere Spiele gewinnen, dann haben wir alles in unserer eigenen Hand", befand Draxler. Doch wenn es um die konkreten Saisonziele geht, die im Laufe der letzten Monate je nach Form schon öfter korrigiert wurden, ist auch der 20-Jährige zurückhaltend.
Weiter gut dabei
"Wir sind nach wie vor gut dabei. Wenn wir weiter fleißig Punkte sammeln dann wird man sehen, wo wir landen. Die Champions-League-Plätze sind natürlich weiter unser Ziel", stellte Draxler klar. Auch wenn die Königsklasse jüngst ganz besonders wehtat. Und ein Rückspiel in Madrid gibt es ja auch noch.
"Das Highlight Madrid nehmen wir noch mit", sagte Draxler fast trotzig, fügte aber auch schnell hinzu: "Auch wenn da nicht viel zu holen ist."
Fußball ist eben doch nicht immer einfach.
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