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Nürnberg scheint sich nach der Pleite gegen Leverkusen selbst abzuschreiben. Besonders Kapitän Raphael Schäfer ist geknickt.

Raphael Schäfer (r.) hat mit Nürnberg 2007 den DFB-Pokal gewonnen. ZUM DURCHKLICKEN: Die Bilder des 31. Spieltags
(Copyright: getty)
Von Pierre Winkler
München - Übung macht den Meister. Im Fußball aber auch den Absteiger.
Der 1. FC Nürnberg steuert dem achten Abstieg seiner Bundesliga-Geschichte entgegen. Der Club hielte damit alleine den Rekord, den keiner will im deutschen Profifußball.
Acht der vergangenen neun Partien verlor der FCN. Das 1:4 gegen Leverkusen (Bericht) war die zweite Pleite mit diesem Ergebnis innerhalb von neun Tagen.
"Am Ende hat man gesehen, dass die Resignation dazukommt, wenn du 1:3 zurückliegst", sagte Kapitän Raphael Schäfer. Die Mannschaft war gegen Leverkusen mal wieder nach ordentlicher erster Hälfte zerbröselt.
Schäfer: "Haben nicht die Qualität"
Schäfers nächste Sätze offenbarten aber das eigentliche Problem: "Wir spielen nicht mit der Mannschaft, die vorgesehen war, Bundesliga für den 1. FC Nürnberg zu spielen. Wir haben einfach im Moment nicht die Qualität, um gegen eine Mannschaft von oben zu gewinnen." (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)
Per Nilsson (Muskelfaserriss), Makoto Hasebe (Meniskusriss), Timothy Chandler (Außenmeniskuseinriss), Daniel Ginczek (Kreuzbandriss) und Timo Gebhart (Beckenschiefstand) fallen schon mehr oder weniger lange aus.
Konkurrenten kaum besser dran
Kurzfristig musste Trainer Gertjan Verbeek gegen Leverkusen auch auf den gelbgesperrten Adam Hlousek und auf Markus Feulner verzichten, den es im Oberschenkel zwickte.
Alles nicht hilfreich - Schäfers Botschaft ist aber fatal. Die Konkurrenten im Abstiegskampf sind auch nicht besser dran, auf jeden Fall was die Form betrifft.
Und trotz des jüngsten Negativ-Laufs liegt Nürnberg auf Platz 17 nur einen Punkt hinter Hamburg. Die Mannschaft macht aber bereits phasenweise den Eindruck, als sei alles verloren.
Plattenhardt entwortet Spahic
Dabei bewies Nürnberg gegen Bayer in der ersten Halbzeit das Gegenteil und antwortete schnell durch Marvin Plattenhardts Freistoßtreffer auf die Bayer-Führung durch Emir Spahic.
Kurz nach der Pause hätten die Gastgeber sogar in Führung gehen müssen gegen eine dieser Mannschaften "von oben", wie Schäfer es ausdrückte. Josip Drmic und Hiroshi Kiyotake vergaben aber eine Riesen-Konterchance. (DIASHOW: Die Bilder des 31. Spieltags)
Nürnberg zu offen
Im direkten Gegenzug erzielte Bayer durch Sebastian Boenisch die erneute Führung. Und für Nürnberg war das Spiel gelaufen.
"Das ist entscheidend in so einem Spiel", sagte Verbeek über die vergebene Möglichkeit. "Wenn wir das 2:1 machen, bekommen wir vielleicht mehr Räume."
Im Gespräch mit SPORT1 betonte der Trainer dann: "Es ist keine Option aufzugeben."
Gegen Leverkusen half es auch nichts, dass Verbeek nach zuletzt 53 zugelassenen Torschüssen in drei Spielen seiner Elf mehr Kompaktheit verschrieben hatte. Am Ende saß fast jeder Leverkusener Schuss, Nürnberg attackierte zu inkonsequent. Die Folge: ein Konter-Wunderland für Bayer.
Bundesliga-Torschützen 2013/2014
1. Platz (Stand: 20.04.2014)
18 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)
1. Platz
18 Tore: Mario Mandzukic (Bayern)
3. Platz
16 Tore: Adrian Ramos (Hertha BSC)
3. Platz
16 Tore: Josip Drmic (1. FC Nürnberg)
5. Platz
15 Tore: Marco Reus (Borussia Dortmund)
5. Platz
15 Tore: Raffael (Gladach)
5. Platz
15 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)
8. Platz
14 Tore: Roberto Firmino (Hoffenheim)
9. Platz
13 Tore: Pierre-Emerick Aubameyang (Dortmund)
9. Platz
13 Tore: Shinji Okazaki (Mainz)
9. Platz
13 Tore: Ivica Olic (Wolfsburg)
Nichts Besonderes für Völler
Leverkusen sah danach trotz des zweiten Siegs unter Sascha Lewandowski keinen Grund, überschwänglich zu werden.
"Wir haben gegen zwei Mannschaften gewonnen, ich glaube, Hertha ist die schlechteste Rückrunden-Mannschaft und die Nürnberger stehen da, wo sie stehen", sagte Sportdirektor Rudi Völler. Nichts Besonderes also gegen Nürnberg.
Erinnerungen werden wach an den letzten Abstieg 2008: Damals hatten die Franken nach dem 30. Spieltag auf Platz 16 nur zwei Punkte Abstand zur Rettung.
Der ganze Verein erstarrte angesichts der Vorstellung, als amtierender Pokalsieger in der Zweite Liga hinabsteigen zu müssen. Nürnberger Tradition ist, dass sich eine solche Prophezeiung selbst erfüllt.
Pinola: "Bin total enttäuscht"
Den Nürnberger bleiben nun die abschließenden Spielen in Mainz, gegen Hannover und auf Schalke. "Kopf hochhalten und viel miteinander reden", forderte Javier Pinola dafür.
Und der Kämpfertyp gab zu: "Ich bin total enttäuscht und kann verstehen, dass die Fans sauer sind. Die erfahrenen Spieler müssen die Mannschaft jetzt wieder aufrichten."
Damit nicht noch die neunte Abstiegs-Übung hinzukommt.
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