Abbrechen
Vor der Begegnung Bochum gegen Köln gibt sich der VfL-Coach kampfeslustig. Der FC will mit einem Sieg zurück auf Platz drei.
Von Reinhard Franke
München - Plötzlich ist für den 1. FC Köln Platz drei wieder zum Greifen nah.
Eigentlich hatten die "Geißböcke" den Kampf schon aufgegeben, doch dann patzte am Montag der 1. FC Kaiserslautern beim 2:4 bei Energie Cottbus.
Ein Pünktchen steht nur zwischen Köln und dem FCK. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)
Vor dem Spiel beim VfL Bochum (Sa., ab 12.45 Uhr im LIVE-TICKER) sind die Vorzeichen für die Kölner daher klar.
Der FC will die Chance nutzen und mit einem Sieg an Lautern vorbeiziehen, um so den Druck auf die "Roten Teufel" vor deren Heimspiel gegen den FSV Frankfurt (So., ab 13.15 Uhr im LIVE-TICKER) zu erhöhen.
Bei den von Peter Neururer trainierten Bochumern herrscht indes nach zuletzt drei gewonnenen Spielen eine "Wir bleiben drin"-Euphorie.
Verbaler Schlagabtausch
Ein verbaler Schlagabtausch zwischen den Trainern sorgt für zusätzliche Brisanz: Neururer attackiert Kölns Trainer Holger Stanislawski.
"Bis dato habe ich mich mit Stani sehr gut verstanden. Aber wenn er sich fetzen will, kann er das gerne haben", sagt Neururer.
Der Grund für den Zoff? Neururer hatte in der Hinrunde bei SPORT1 gesagt, er würde es bedenklich finden, dass Christian Eichner wegen einer hohen Punktprämie nicht spielen würde.
Zudem kritisierte er den Transfer von Stefan Maierhofer zum FC, weil "man die vorgegebene Politik des Umbruchs, dass man auf junge Spieler setzen wollte, mit der Verpflichtung eines 30-jährigen Stürmers ad absurdum geführt habe."
Kritik von Neururer
Eine Kritik, zu der Neururer auch heute noch steht. Stanislawski hatte den als Trainer drei Jahre lang arbeitslosen Kollegen nach Erscheinen der Aussagen ebenfalls scharf attackiert.
"Irgendwelche Leute, die auf der Couch oder in Kneipen am Runden Tisch sitzen, interessieren uns herzlich wenig", ätzte der Kölner Coach im Februar.
"Das muss er abkönnen", sagt Stanislawski nun: "Das ist wie bei Profiboxern, die werfen sich vor einem Kampf auch so einiges an den Kopf, hinterher ist es aber wieder gut."
Als ob Stanislawski nicht schon genug Sorgen hätte - nach einer unruhigen Woche bestimmt von Schlagzeilen über einen möglichen Rückzug von Präsident Werner Spinner und den bevorstehenden Abgang von Christian Clemens. Der Stürmer wird mit Schalke 04 in Verbindung gebracht.
Sport1 Quiz
10 Fragen zur 2. Bundesliga
Besonderer Platz im Herzen
Bei Neururer ist die Vorfreude auf das Spiel dagegen groß.
Für ihn hat neben seinem Klub auch der FC einen besonderen Platz in seinem Herzen, war er doch von selbst in der Saison 1996/1997 Trainer der Domstädter.
Der FC stehe "für die Freude", verrät "Peter, der Große" im "Express": "Ich war von Kindesbeinen an FC-Fan. Als ich in Köln studierte, habe ich gekellnert, um mir die UEFA-Cup-Reisen leisten zu können."
Der FC ist für Neururer "pure Emotion" und gehöre "mittelfristig wieder in die Bundesliga."
Und Bochum? "Der VfL ist da ein Stück Identität, der ganze Stolz. Dafür lohnt es sich zu arbeiten."
SPORT1 hat die weiteren Fakten zu den Partien des 32. Spieltags:
SAMSTAG
VfL Bochum - 1. FC Köln
Unter der Regie des neuen Trainers Peter Neururer feierte Bochum zuletzt drei Siege ohne Gegentor. Gegen Köln blieb der VfL zuletzt fünfmal erfolglos (zwei Unentschieden, drei Niederlagen).
Mit nur einem Dreier aus den jüngsten vier Partien hat der FC wichtige Zähler im Kampf um den Relegationsplatz verloren. (Hinrunde: 1:3)
SV Sandhausen - FC Ingolstadt
Sandhausen, das seit sieben Begegnungen sieglos ist, kassierte zuletzt vier Niederlagen in Serie, davon zwei ohne eigenen Treffer.
Ingolstadt, das in jedem seiner jüngsten elf Partien mindestens einen Gegentreffer kassierte, hat von seinen vergangenen sechs Spielen nur eins gewonnen (ein Unentschieden, vier Niederlagen). (Hinrunde: 1:1)
(beide Sa., 12.45 Uhr im LIVE-TICKER)
SONNTAG:
1. FC Kaiserslautern - FSV Frankfurt
Nach zuvor sieben Auftritten ohne Niederlage kassierte Kaiserslautern zuletzt ein 2:4 in Cottbus.
Frankfurt hat vier seiner letzten fünf Begegnungen gewonnen (ein Unentschieden). Der FSV stellt mit bislang 27 Toren die angriffsstärkste Rückrunden-Mannschaft der Liga. (Hinrunde: 1:0)
1860 München - Union Berlin
Die Münchner blieben zuletzt viermal sieglos (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). 1860 hat noch nie ein Pflichtspiel gegen Union verloren (fünf Siege, zwei Unentschieden).
Die Berliner konnten keines ihrer jüngsten sieben Auswärtsspiele gewinnen (zwei Unentschieden, fünf Niederlagen). (Hinrunde: 2:2)
Zweite Liga - Torschützen 2012/13
1. Platz (Stand: 03.05.2013)
19 Tore: Domi Kumbela (Braunschweig)
2. Platz
17 Tore: Ronny (Hertha BSC)
3. Platz
16 Tore: Mohamadou Idrissou (Kaiserslautern)
4. Platz
15 Tore: Daniel Ginczek (St. Pauli)
5. Platz
14 Tore: Boubacar Sanogo (Cottbus)
6. Platz
12 Tore: Anthony Ujah (Köln)
7. Platz
11 Tore: Albert Bunjaku (Kaiserslautern)
7. Platz
11 Tore: Frank Löning (Sandhausen)
7. Platz
11 Tore: Simon Terodde (Union Berlin)
10. Platz
10 Tore: Adrian Ramos (Hertha BSC)
MSV Duisburg - FC St. Pauli
Duisburg hat keine seiner vergangenen sechs Partien verloren (drei Siege, drei Unentschieden).
St. Pauli, das mit nur zehn Toren in 15 Begegnungen den schwächsten Auswärtsangriff der Liga stellt, kassierte in den letzten vier Spielen drei Niederlagen (ein Sieg). (Hinrunde: 1:4)
(alle So., 13.15 Uhr im LIVE-TICKER und in der Zusammenfassung ab 19.15 Uhr in Hattrick - Die 2. Bundesliga)
MONTAG:
Eintracht Braunschweig - Energie Cottbus
Braunschweig steht nach sieben Zählern aus den letzten drei Auftritten vorzeitig als Aufsteiger in die Bundesliga fest.
Nach zuvor fünf sieglosen Partien gewann Cottbus zuletzt mit 4:2 gegen Kaiserslautern. (Hinrunde: 1:3)
(Mo., ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVE-TICKER)